Villa Cedri, Meran
1893 erteilte Baron Eichhoff den Meraner Baumeistern Musch & Lun den Auftrag, in Obermais eine Villa im eklektischen Neorenaissance-Stil zu errichten. 1942 baute Architekt Luigi Carlo Daneri aus Genua, einer der bekanntesten Exponenten des italienischen Rationalismus die Villa um und verlieh ihr sein heutiges Erscheinungsbild.
1995 erhielt Prof. Arch. Oswald Zoeggeler aus Bozen in Zusammenarbeit mit Arch. Marlen Inderst den Auftrag zur Renovierung. Mit entsprechender Zurückhaltung und Sensibilität für die wertvolle Substanz wurden die Sanierungsarbeiten und neuen Eingriffe, wie des Saunabereiches und des Freischwimmbades, durchgeführt.
Der Bestand verfügte über sechs Badezimmer mit jeweils unterschiedlichen Marmorarten für die großformatigen Wand- und Bodenplatten. Mit dem neuen Saunabereich setzte man mit der Wahl eines weiteren Marmors die Materialkontinuität fort.
Der Empfangssalon im Hochparterre öffnete sich über eine breit angelegte Treppe mit Travertinstufen auf die Gartenebene. Als Verlängerung dieser Freitreppe wurde das Freischwimmbad in zentraler Achse zum Bestand gesetzt. Das Detail der Beckenumrandung wurde derart gestaltet, dass der Eindruck von schwimmenden Steinplatten über Wasser entstand.
1996 wurde die Villa als „hervorragendes Beispiel rationalistischer Umbauarchitektur“ unter Denkmalschutz gestellt.
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